Der kleine Godard. An das Kuratorium Junger Deutscher Film
Little Godard
© Deutsche Kinemathek / Costard
Bei Der kleine Godard. An das Kuratorium Junger Deutscher Film setzte der Hamburger Experimentalfilmer Hellmuth Costard ein selbst entwickeltes Kamerasystem ein, mit dessen Hilfe mehrere Super-8-Kameras bei der Aufnahme synchron geschaltet werden konnten. „Alle Macht der Super 8!“ lautete die Losung, die – vor der Verbreitung der Videogeräte – die Verwendung dieser preiswerten Amateurtechnik auch in der unabhängigen professionellen Filmarbeit propagierte. Inhaltliche Klammer des Films ist ein Förderantrag, in dem Costard seine Vorbehalte gegen das Drehbuch als Grundlage für die Bewertung eines Filmprojekts formuliert … „Ist es möglich, heute in Deutschland Filme zu machen?“ Diese Frage stellt sich 1978 Jean-Luc Godard, als er in Hamburg die Einladung zu einem Filmprojekt evaluiert. Es kommt letztlich nicht zustande. Doch beantwortet Der kleine Godard seine Frage, indem er demonstriert, wie man hier Filme macht: Bei einem Besuch der Dreharbeiten zum Spielfilm Moritz, lieber Moritz nutzt er den ungestörten Ablauf der Ereignisse als perfekte Inszenierung, indem er zeigt, wie der Regisseur Hark Bohm in einer Drehpause höchst alarmiert die Frage aufwirft: „Wo ist mein Drehbuch?“
Mit
- Hellmuth Costard
- Marie-Luise Scherer
- Jean-Luc Godard
- Hark Bohm
- Rainer Werner Fassbinder
- Ivan Nagel
- Dieter Meichsner
Stab
Regie | Hellmuth Costard |
Buch | Hellmuth Costard |
Kamera | Bernd Upnmoor, Hans-Otto Walter, Hanno Hart, Hellmuth Costard, Herbert Jeschke, Winnie Wolf, Jochen Leydecker, Walter Huntenburg, Johann Roth |
Montage | Susanne Paschen |
Ton | Herbert Jeschke |
Producer*in | Hellmuth Costard |
Zusatzinformationen
DCP: Deutsche Kinemathek