Nicht nichts ohne Dich
Ain’t Nothing Without You
© Deutsche Kinemathek / Frankenberg
Martha ist Filmemacherin, Alfred ewiger Architekturstudent. Als sie auf der zugefrorenen Alster übereinander stolpern, beweist dies die zwingende Anziehungskraft von Gegensätzen: Es beginnt eine Liebesgeschichte zwischen ihr, „die reich ist und arm sein will, damit sie endlich zu denen gehört, die arm sind, und infolgedessen gegen die sein kann, die reich sind“, und ihm, einem Kind der 68er-Generation. Während sie der Familie ihrer portugiesischen Kinderfrau ein Obdach bietet, um soziale Wirklichkeit zu erspüren, hält er sich als Fremdenführer in einem Filmstudio über Wasser … „Das Wichtigste in meinen Filmen ist die Atmosphäre. Und die Atmosphäre einzufangen, das ist das Schwierigste“, erklärt Martha einer Interviewerin. Pia Frankenberg ist dies in ihrer Hamburger Screwball-Comedy auf verblüffende Weise gelungen. Nicht nichts ohne Dich formuliert mit feiner Ironie die emotionalen und ideologischen Verstrickungen von Großstadtneurotikern in Zeitgeist-Debatten um Frauensolidarität, Ausländerintegration und Privatfernsehen. Gemäß dem Motto „Keine Angst vor der Oberflächlichkeit“ betrieb der Film mit schöner Beiläufigkeit die Errettung der äußeren Wirklichkeit der 1980er-Jahre.
Mit
- Klaus Bueb
- Pia Frankenberg
- Adeline Almeida-Sedas
- Thomas Struck
- Alfred Edel
- Dieter Kosslick
- Hark Bohm
- Ilona Ribowski-Bruwer
Stab
Regie | Pia Frankenberg |
Buch | Pia Frankenberg Drehbuch-Mitarbeit: Klaus Bueb |
Kamera | Thomas Mauch |
Montage | Ursula West |
Musik | Horst Mühlbradt |
Ton | Sven Funke |
Ausstattung | Brigitte Abel |
Gesang | Pia Frankenberg |
Produzent*in | Pia Frankenberg |
Zusatzinformationen
DCP: Deutsche Kinemathek