Made in England: The Films of Powell and Pressburger

Martin Scorsese kam schon als Kind mit den Filmen von Michael Powell und Emeric Pressburger in Berührung. Wenn er vor dem Familienfernseher saß und das bekannte The-Archers-Logo erschien, „wusste ich, dass mich Fantasie, Wunder und Magie – wahre Filmmagie erwarten“, sagt er. In diesem Dokumentarfilm erzählt er von seiner lebenslangen Liebe zu Filmen wie Leben und Sterben des Colonel Blimp, Die schwarze Narzisse, Die roten Schuhe und Hoffmanns Erzählungen. „Manche Filme guckt man einfach immer wieder, man verbringt sein Leben mit ihnen … Je älter man wird, desto tiefgründiger werden die Filme. Ich weiß nicht genau, wie das funktioniert, aber es ist so. Für mich haben die Filme von Powell und Pressburger eine wundersame Präsenz, sie sind eine ständige Quelle der Energie und eine Erinnerung daran, worum es im Leben und in der Kunst geht.“ Anhand einer Fülle von Archivmaterial erforscht Scorsese die Zusammenarbeit des Engländers Powell und des aus Ungarn stammenden Pressburger, die während des Zweiten Weltkriegs trotz aller Widrigkeiten erfolgreich waren, dann aber von der Filmindustrie der 1950er-Jahre in die Knie gezwungen wurden. Scorsese feiert ihre Fähigkeit, „subversive kommerzielle Filme“ zu schaffen, und beschreibt, wie stark ihre Filme seine eigene Arbeit beeinflusst haben.
von David Hinton
mit Martin Scorsese
Vereinigtes Königreich 2024 Englisch 131’ Farbe & Schwarz-Weiß Weltpremiere | Dokumentarische Form

Mit

  • Martin Scorsese (Erzähler)

Stab

Regie David Hinton
Kamera Ronan Killeen
Montage Margarida Cartaxo
Musik Adrian Johnston
Ton Damian Rodriguez, Todd Maitland
Produzent*innen Nick Varley, Matthew Wells
Associate Producer Jamie Muir
Archiv Sam Dwyer
Ausführende Produzent*innen Olivia Harrison, Thelma Schoonmaker, Will Clarke, Thomas Hoegh, Martin Scorsese, Claudia Yusef, Eva Yates, Mark Thomas, Charles Cohen

David Hinton

Der preisgekrönte Regisseur arbeitete zehn Jahre lang für die Fernsehsendung „The South Bank Show“ und drehte Porträts über Künstler*innen aller Art. In diesem Zusammenhang freundete er sich mit Michael Powell an. Für seine Dokumentarfilme wurde er zweimal mit dem BAFTA Award ausgezeichnet. Er drehte auch diverse Experimentalfilme und adaptierte Bühnenwerke für das Fernsehen. Für seinen Tanzfilm Great Performances: Two by Dove erhielt er einen Emmy; für Strange Fish einen Prix Italia. Er ist Mitbegründer eines Masterstudiengangs für Screendance an der London Contemporary Dance School und gibt Tanzfilm-Workshops in der ganzen Welt.

Filmografie (Auswahl)

1986 The South Bank Show: Michael Powell 1988 The South Bank Show: Bertolucci and The Last Emperor 1989 The Making of a Legend: Gone with the Wind 1993 Strange Fish 1994 Great Performances: Two by Dove · Late Flowering Lust 1995 Dance for the Camera: Touched; Kurzfilm · Children of the Revolution 2001 Dance for the Camera: Birds; Kurzfilm 2003 Body of Water: Snow; Kurzfilm 2006 Art from the Arctic 2008 Nora; Kurzfilm, Co-Regie: Alla Kovgan 2012 All This Can Happen; Co-Regie: Siobhan Davis 2015 The Running Tongue; kollaborative Videokunst 2024 Made in England: The Films of Powell and Pressburger; Dokumentarfilm

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2024