„Beseelung“ nannte Maria Lassnig jenes Verfahren, mit dem sie eigene Originalzeichnungen mittels Einzelbildanimation in Bewegung setzte. Zwei Figuren, eine Begegnung als Konfrontation, schließlich die Überwindung von Differenzen. Ihr erster animierter Film. Film 2 des Forum-Special-Programms „Zehn Kurzfilme von Maria Lassnig“, die wir inspiriert von Anja Salomonowitz’ Film aus dem Forum-Hauptprogramm, Mit einem Tiger schlafen, zeigen. Die filmischen Arbeiten der Maria Lassnig sind Körperverwandlungsübungen: beglückende Friktionen, lebendige Kritik, wunderbare Einfälle, mal handgezeichnet, mal selbst gesungen. Skizze und Animation. Ideen vom Frau-in-Beziehung-Sein, listig in Bewegung versetzt.

1. Baroque Statues, 1970–74
2. Encounter, 1970
3. Iris, 1971
4. Chairs, 1971
5. Selfportrait, 1971
6. Shapes, 1972
7. Couples, 1972
8. Palmistry, 1974
9. Art Education, 1976
10. Maria Lassnig Kantate, Co-Regie: Hubert Sielecki, 1992
von Maria Lassnig Österreich / USA 1970 Ohne Dialog 1’ Farbe

Stab

Regie Maria Lassnig

Maria Lassnig

Geboren 1919 in Kappel am Krappfeld. Diplom der Akademie der bildenden Künste Wien. Seit 1950 internationale Ausstellungen und Auszeichnungen. Mit Arnulf Rainer und Oswald Oberhuber Mitbegründung der informellen Malerei in Österreich. Aufenthalte in Paris (1961–1968) und New York (1968–1980). Mitglied der 1974 in New York gegründeten Women/Artist/Filmmakers, Inc. 1980–1990 Professur für Malerei und Zeichentrickfilm an der Hochschule für angewandte Kunst Wien. 1982 Gründung des einzigen österreichischen Lehrstudios für Trickfilm. Maria Lassnig starb 2014 in Wien.

Filmografie (Auswahl)

1970 Baroque Statues; Kurzfilm, 1970–1974 · Encounter; Animationsfilm 1971 Iris; Kurzfilm · Chairs; Animationsfilm · Selfportrait; Animationsfilm 1972 Shapes; Animationsfilm · Couples; Animationsfilm 1974 Palmistry; Animationsfilm 1976 Art Education; Animationsfilm 1992 Maria Lassnig Kantate (The Ballad of Maria Lassnig); Co-Regie: Hubert Sielecki; Kurzfilm

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2024