Bevor die Kamera ins Schlafzimmer blickt, erkundet sie die anderen Räume des Hauses. Es scheint, als würde dort kein Leben mehr stattfinden. Die Kamera verweilt, als erspüre sie, was sich ereignet hat. Sie sieht einer Trennung zu oder besser dem Ergebnis einer Trennung. Dabei registriert sie Gesten und Blicke, die von Vertrautheit erzählen, aber keine Gegenwärtigkeit mehr haben. Etwa wenn die beiden schon in die Jahre gekommenen Menschen sich Fotografien aus ihren Anfängen anschauen. Schöne Momente wechseln sich mit komischen und traurigen ab. Sie versorgt ihn mit Vitamintabletten. Beim Ausmisten des Kleiderschranks betrachten sie einander liebevoll: In welchen Situationen hat wer was getragen? Meist sind die beiden nackt. Es ist eine Nacktheit, die nichts Entblößendes hat. Vielleicht eine Gewohnheit aus gemeinsamen Tagen, vielleicht auch eine Reaktion auf die gnadenlose Hitze. Der einzige Sound kommt vom Ventilator, der für frische Luft sorgt.
Mit
- Sandra Sandrini (Mabel)
- Alejo Mango (Jorge)
Stab
Regie, Buch | Mónica Lairana |
Kamera | Flavio Dragoset |
Montage | Eduardo Serrano |
Musik | Petronio Lorena |
Sound Design | Germán Chiodi |
Ton | Sofía Montes |
Produzentinnen und Produzenten | Mónica Lairana, Adriana Yurcovich, Gema Juarez Allen Gema Films, Paulo Pécora Rioabajo, Ingmar Trost Sutor Kolonko, Ana Alice de Morais 3 Moinhos, Laurette Schillings Topkapi Films |
Produktion
Mónica Lairana
Adriana Yurcovich
Gema Films
Rioabajo
Sutor Kolonko
3 Moinhos Produções
Topkapi Films
Mónica Lairana
Geboren 1973 in Buenos Aires, Argentinien. Sie studierte Schauspiel und wirkte als Darstellerin in zahlreichen Theaterstücken und Spielfilmen mit. La cama ist ihr erster abendfüllender Film.
Filmografie
2010 Rosa; 10 Min. 2012 María; 12 Min. 2014 Emilia; 4 Min. 2018 La cama (The Bed)
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2018