Ein Jahr nachdem sein Film
Sheytan vojud nadarad (
Es gibt kein Böses, 2020) mit dem Goldenen Bären der 70. Berlinale ausgezeichnet wurde, kehrt Mohammad Rasoulof als Mitglied der Internationalen Jury zum Festival zurück. Als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent zeichnete der Filmemacher für eine Vielzahl von sowohl Spiel- als auch Dokumentarfilmen verantwortlich.
Auf Wiedersehen (2011),
Manuscripts Don’t Burn (2013) und A Man of Integrity (2017) feierten jeweils in Cannes Premiere und wurden dort mit Preisen bedacht. Nach seiner Rückkehr in den Iran im September 2017 wurde er mit einem Ausreiseverbot belegt, das bis heute anhält. Bereits im März 2010 war Rasoulof, dessen Kino sich meist allegorischer Erzählungen bedient, am Set eines Films verhaftet worden. In einem ersten Prozess wurde er zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, bevor die Strafe schließlich auf ein Jahr reduziert wurde. Er wurde auf Kaution entlassen, das Urteil gilt bis heute. 2019 erfolgte eine weitere Verurteilung zu einem Jahr Haft. Trotz eingelegtem Einspruch ist es ihm weiterhin auf unbestimmte Zeit nicht erlaubt, zu reisen oder Filme zu drehen.
Seinen Goldenen Bären konnte er am 29. Februar 2020 in Berlin nicht persönlich entgegennehmen.