Sois belle et tais-toi !
Be Pretty and Shut Up!Die Interviews mit den Schauspielerinnen sind ein erschütterndes Zeitzeugnis; sie ziehen eine ernüchternde Bilanz der Arbeit in einer Branche, die fleißig damit beschäftigt ist, die Maschinerie männlicher Phantasmen am Laufen zu halten. Seyrig fragt: „Wärst du als Mann auch Schauspieler geworden?“ oder „Hast du jemals eine Szene mit einer anderen Frau gespielt, in der die andere Frau nicht Konkurrentin war?“ und stößt damit einen Reflexionsprozess an. Erstaunlich sind dabei weniger die Antworten, die einen Mangel an differenzierten Rollen und angemessener Repräsentation beklagen, der heute keineswegs beseitigt ist, als vielmehr der Umstand, dass hier jemand zum ersten Mal die richtigen Fragen stellt.
Mit
- Juliet Berto
- Jane Fonda
- Maria Schneider
- Ellen Burstyn
- Barbara Steele
- Telias Salvi
- Anne Wiazemsky
- Viva
- Rose de Gregorio
- Marie Dubois
Stab
Regie | Delphine Seyrig |
Kamera | Carole Roussopoulos |
Montage | Carole Roussopoulos, Ioana Wieder |
Ton | Carole Roussopoulos |
Producer*in | Delphine Seyrig |
Weltvertrieb
Centre audiovisuel Simone de Beauvoir
http://www.centre-simone-de-beauvoir.com http://www.centre-simone-de-beauvoir.com
Delphine Seyrig
Geboren 1932 in Beirut, Libanon, wirkte als Darstellerin in den 1960er- und 1970er-Jahren in Filmen von Alain Resnais, François Truffaut, Luis Buñuel, Jacques Demy und Chantal Akerman mit. Anfang der 1970er-Jahre entdeckte sie im Umfeld von Carole Roussopoulos die Möglichkeiten der Arbeit mit Video; unter anderem drehte sie 1976 mit Roussopoulos den feministischen Film S.C.U.M. Manifesto. Gemeinsam mit Ioana Wieder und Carole Roussopoulos gründete sie 1982 das Centre audiovisuel Simone de Beauvoir, dessen Präsidentin sie bis zu ihrem Tod im Jahr 1990 war.
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2019