Generation

26.05.2021
Ausgezeichnete Filme für ein junges Publikum im Rahmen des Berlinale Summer Special

Von links oben im Uhrzeigersinn: Beans, Una escuela en Cerro Hueso, Ninjababy, Stop-Zemlia

Die Berlinale ist das einzige große internationale Filmfestival, das Filmbegeisterten unter 18 Jahren ein Programm bietet: internationales Kino am Puls der Zeit, das die Realitäten, Fantasien und Sehnsüchte junger Menschen reflektiert. Damit legt Generation auch eine wichtige und nachhaltige Grundlage für das Kinopublikum der Zukunft: vielseitig, emotional und differenziert.

Aus den beiden Wettbewerbsprogrammen der Sektion Generation haben die Kinderjury Generation Kplus (Aaron Julius Marx, Jarik Konstantin Richter, Nola Strunk) und die Jugendjury Generation 14plus (Rosalie Isabella Louisa Borkowski, Laura Grohmann, Milan Wahjudi) nun ihre besten Filme gekürt. Die Vergabe der Gläsernen Bären und der Lobenden Erwähnungen erfolgt im Rahmen des Berlinale Summer Special vom 9. bis 20. Juni, jeweils zur Premiere des ausgezeichneten Films.

Gläserner Bär für den Besten Film im Wettbewerb Generation Kplus:

Beans
von Tracey Deer, Kanada

Die Begründung der Kinderjury:
Der auf wahren Begebenheiten beruhende Film hat uns stark beeindruckt. Die Geschichte ging uns sehr nahe. Durch die ausgezeichneten Schauspieler*innen wurden die Szenen zu berührenden Momenten. Ein Film, der den leider noch immer vorhandenen Rassismus und Kolonialismus in der Welt darstellt und zum Nachdenken anregt.

Lobende Erwähnung im Wettbewerb Generation Kplus:

Una escuela en Cerro Hueso (Eine Schule in Cerro Hueso)
von Betania Cappato, Argentinien

Jury-Begründung:
Der Schnitt leitet Dich an, dem Film zu folgen, in der Geschichte zu leben und in die Welt der Protagonistin einzutauchen.
Der Film schafft Öffentlichkeit für ein wichtiges soziales Thema und zeigt, dass kleine Dinge eine große Bedeutung haben.

Gläserner Bär für den Besten Film im Wettbewerb Generation 14plus:

Stop-Zemlia
von Kateryna Gornostai, Ukraine

Die Begründung der Jugendjury:
Der Film überzeugt mit einer Vielfalt an wichtigen Themen, die uns als Jugendliche speziell ansprechen. Platonische Liebe, Queerness, Zusammenhalt und psychische Belastung bestärken die Wirkung des Films als realistische Coming-of-Age-Story. Mit Hilfe kreativer Visualisierungs-Techniken wird auf künstlerische Weise klar, wie unsere Generation träumt, fühlt und erlebt.
Es wird die Botschaft vermittelt, dass es Teil des Lebens ist, sich bestimmten Ängsten zu stellen, um die aufregendsten Jahre der Jugend genießen zu können.

Lobende Erwähnung im Wettbewerb Generation 14plus:

Ninjababy
von Yngvild Sve Flikke, Norwegen

Jury-Begründung:
Dieser Film hat bei uns wegen seiner humorvollen Ehrlichkeit über ein Thema, das in patriarchalischen Gesellschaften tabuisiert ist, einen starken Eindruck hinterlassen. Der innere Gefühlswirbel, der mit einer ungewollten Schwangerschaft einhergeht, drückt sich in lebhaften Animationen und durch bewegendes Schauspiel auf der Leinwand aus. Die feministische Message wird so dramaturgisch wie künstlerisch zur Geltung gebracht.


Bereits im Rahmen des Berlinale Industry Event im März wurde über die Preisträger*innen der Internationalen Jury der 44. Generation entschieden, die Preise wurden aber noch nicht vergeben.
Zur Preisvergabe im Rahmen des Summer Special werden die Juror*innen Jella Haase, Mees Peijnenburg und Melanie Waelde in Berlin erwartet.

Den Großen Preis der Internationalen Jury für den Besten Film im Wettbewerb Kplus, gestiftet vom Deutschen Kinderhilfswerk, erhält der Film Han Nan Xia Ri (Sommerflirren) von Regisseurin Han Shuai. Eine Lobende Erwähnung geht an Una escuela en Cerro Hueso (Eine Schule in Cerro Hueso). Die Regisseurin Betania Cappato wird zur Filmpremiere am 11. Juni im Freiluftkino Hasenheide (Neue Bühne) in Berlin anwesend sein.

Den Großen Preis der Internationalen Jury für den Besten Film im Wettbewerb 14plus, gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung, erhält am 12. Juni im Freiluftkino Rehberge Regisseur Fred Baillif für seinen Film La Mif (The Fam). Eine Lobende Erwähnung geht an den Animationsfilm Cryptozoo. Regisseur Dash Shaw wird am 11. Juni im Freiluftkino Rehberge zur Premiere kommen.

Um auch jüngeren Zuschauer*innen einen Besuch der Open Air-Vorstellungen zu ermöglichen, wird es im Freiluftkino Hasenheide eine eigene Spielstätte geben, die „Neue Bühne“. Die Filmvorstellungen mit deutscher Einsprache und englischen Untertiteln aus dem Programm Kplus starten dort bereits um 17:30 Uhr. Hauptspielstätte für die Filme aus dem Programm 14plus ist das Freiluftkino Rehberge, Veranstaltungsbeginn ist in der Regel 21:30 Uhr.

Tickets und ggf. Ermäßigungen für die Generation-Filmvorstellungen sind ab dem 3. Juni ausschließlich über die teilnehmenden Kinos online erhältlich.


Presseabteilung
26. Mai 2021