Weitere Preise

Publikumspreise

Für den Panorama Publikums-Preis können alle Besucher*innen der Berlinale mittels Stimmzetteln in der Sektion Panorama votieren. Der Preis wird seit 1999 verliehen und gemeinsam von radioeins (rbb), dem rbb Fernsehen und dem Panorama vergeben.

Preisträger Spielfilm 2025

Sorda (Deaf) von Eva Libertad

Den zweiten und dritten Platz belegen:
Lesbian Space Princess von Emma Hough Hobbs, Leela Varghese
Hjem kaere hjem (Home Sweet Home) von Frelle Petersen

Preisträger Dokumentarfilm 2025

Die Möllner Briefe (The Moelln Letters) von Martina Priessner

Den zweiten und dritten Platz belegen:
Yalla Parkour von Areeb Zuaiter
Khartoum von Anas Saeed, Rawia Alhag, Ibrahim Snoopy, Timeea M Ahmed, Phil Cox

Leser*innenpreise

Die Jury besteht aus zwölf Leser*innen der Tageszeitung „Berliner Morgenpost“. Es wird ein Spielfilm des Wettbewerbs prämiert.

Preisträger 2025
O último azul (The Blue Trail) von Gabriel Mascaro

Jurybegründung: O último azul behandelt Alter, Freiheit, Selbstbestimmung und Freundschaft in einer dystopisch-feindlichen Welt auf heitere und farbenfrohe Weise – ein hoffnungsvolles Juwel der diesjährigen Berlinale.

Jurymitglieder 2025
Martin Chaudhuri
Thomas Gebauer
Elisabeth Gregor
Harald Günther
Michaela Habeck
Hans Krestel
David Mechelhoff
Alexandra Nagel
Annette von Schönfeld
Annette Sichler
Hanne Slodowsky
Kathrin Sommer

Seit der Berlinale 2007 beruft auch der „Tagesspiegel“ eine Leser*innenjury. Der Leser*innenpreis des „Tagesspiegel“ geht an den besten Film in der Sektion Forum.

Preisträger 2025
The Swan Song of Fedor Ozerov von Yuri Semashko

Jurybegründung: Der Film über einen jungen Musiker, der vor dem drohenden Weltuntergang unbedingt noch einen guten Song schreiben will, zeigt auf einfühlsame Weise den (un)möglichen Umgang mit einer gegenwärtigen Perspektivlosigkeit. Dabei überzeugt er durch seine originelle Gestaltung und humorvolle Dialoge. Das berauschende Spielfilmdebüt eines belarussischen Regisseurs und eines Ensembles von Immigrant*innen im polnischen Exil.

Jurymitglieder 2025
Maximilian Simbolon
Manuela Ziegler
Theresa Wiesweg
Katja Horstmann
Amari Barash
Julian Gabrysch
Akito Ruhl

Förderpreise

ARTE vergibt seit 2011 den mit 6.000 Euro dotierten ARTEKino International Award an eins der für den Berlinale Co-Production Market ausgewählten Projekte.

Preisträger 2025
Dreamgirl von Kaan Müjdeci, produziert von Tato Film & Asteros Film.

Jurymitglieder 2025
Rémi Burah, Arte Kino Foundation & Arte France Cinema, Frankreich
Julie Savary, Arte France Cinema, Frankreich

Eurimages vergab 2015 erstmals den mit 20.000 Euro dotierten Eurimages Co-Production Development Award an die Produzent*innen eines der ausgewählten Projekte des Berlinale Co-Production Market. Berücksichtigt werden Projekte in der offiziellen Auswahl, die als Kino-Koproduktion zwischen mindestens zwei Eurimages-Mitgliedsländern geplant sind. Es darf sich dabei nicht um rein finanzielle Koproduktionen handeln. Herausragende künstlerische Qualität und die Chancen des Projektes, als mehrheitlich europäische Koproduktion realisiert zu werden, sind die Hauptkriterien bei der Vergabe des Preises.

Preisträger 2025
Ibicaba - Visions of Paradise von Andrea Štaka, produziert von Cinédokké & Okofilm Productions

Jurymitglieder 2025
Øistein Refseth, Mer Film, Norwegen
Eleni Chandrinou, National Representative of Greece to Eurimages, Griechenland
Labina Mitevska, Sisters and Brother Mitevski, Nordmazedonien

Eurimages Special Co-Production Development Award

(ebenfalls dotiert mit 20.000 Euro)
Preisträger 2025
The Earth Is Flat – I Flew Around and Saw It von Maksym Nakonechnyi, produziert von Tabor, Ukraine

Der Talent Project Market bietet zehn an Berlinale Talents teilnehmenden Produzent*inne die Möglichkeit, ihre Projekte potentiellen Koproduzent*innen und Finanziers im Berlinale Co-Production Market vorzustellen. Seit 2004 wird der mit 10.000 Euro dotierte VFF Talent Highlight Award im Rahmen des Talent Project Market von der VFF - Verwertungsgesellschaft für Film- und Fernsehproduzenten gestiftet. Eine internationale Jury vergibt neben dem Hauptpreis zwei Nominierungspreise à 1.000 Euro.

Preisträger 2025
March 14th von Alberto Gross Molo, produziert von Laura Egidos Plaja (Contraria Media)

Jurymitglieder 2025
Gabor Greiner, Films Boutique, Deutschland
Alexander Thies, VFF, Deutschland
Lorna Tee, mylab, Malaysia
Sarika Hemi Lakhani, X-Filme, Deutschland

Im Rahmen der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN legt Berlinale Talents seine Schwerpunkte auf einen verbesserten Zugang zu Bildung, auf Geschlechtergerechtigkeit und Diversität, auf Umweltschutz sowie eine starke Rolle der Kultur beim Erhalt von Frieden und internationaler Verständigung. Seit 2020 fördert Berlinale Talents mit dem „Mastercard Enablement Programme“ drei Talente und Alumni (5.000 Euro monetäre Förderung und 5.000 Euro für Mentorenbetreuung und Coaching) gezielt beim Auf- und Ausbau ihrer filmbezogenen sozialen Initiativen.

Jurymitglieder 2025
Dieu Hao Do
Sibel Kekilli
Vincenza Cristina Saccà

Der mit 5.000 Euro, gestiftet vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW), dotierte Gen Z Audience Award geht an ein Spielfilmprojekt aus dem Berlinale Co-Production Market, das eine Jury aus fünf Filmstudent*innen von deutschen und französischen Universitäten als besonders attraktiv für ein junges erwachsenes Kinopublikum (Generation Z, 20-28 Jahre) einschätzt.

Preisträger 2025
30 Days of Summer von Anastasiia Solonevych (Bosonfilm)

Jurymitglieder 2025
Billy Betulius (Filmuniversität Babelsberg, Deutschland)
Charbel Habib (Université Paris 8, Frankreich)
Constanza Schmidt (Filmakademie Ludwigsburg, Deutschland)
Juliette Bultel (Université Paris 8, Frankreich)
Yusuf Celik (dffb, Deutschland)

Preise von unabhängigen Jurys

Als unabhängig gelten Jurys, die ihre Preise im Namen externer, vom Festival unabhängiger Organisationen und Institutionen vergeben. Das hohe Qualitätsniveau und die Vielfalt im Festival-Programm laden dazu ein, sich kritisch mit dem Medium auseinanderzusetzen und mit einem eigenen Werturteil Akzente zu setzen. Dementsprechend vergeben die unabhängigen Jurys ihre Preise nach unterschiedlichen Kriterien, je nach dem speziellen Anliegen, das sich mit der Auszeichnung verbindet.

Seit 1992 sind die internationalen Filmorganisationen der evangelischen und der katholischen Kirchen - Interfilm und Signis - durch eine aus sechs Mitgliedern bestehende gemeinsame ökumenische Jury vertreten. Die Jury vergibt ihren Hauptpreis für einen Film aus dem Wettbewerb, sowie je einen mit 2.500 Euro dotierten Preis für einen Film aus der Sektion Panorama und aus dem Programm des Forums.

Die Jury ehrt mit den Preisen Filmschaffende, die in ihren Filmen ein menschliches Verhalten oder Zeugnis zum Ausdruck bringen, das mit dem Evangelium in Einklang steht, oder die es in ihren Filmen schaffen, das Publikum für spirituelle, menschliche und soziale Werte zu sensibilisieren.

Preisträger 2025

Wettbewerb
O último azul (The Blue Trail) von Gabriel Mascaro

Jurybegründung: Die brasilianische dystopische Fabel begleitet eine ungewöhnliche Heldin auf ihrer Suche nach Freiheit. Eine 77-jährige Frau entkommt einer Zukunft, die ein autoritärer Staat für sie geschrieben hat. Das Abenteuer, das in der wilden Amazonas-Landschaft großartig gefilmt wurde, hält manche Herausforderung, aber auch unerwartete Freundschaften und Humor bereit. Vor allem mahnt es die Gefahren von Ausgrenzung in unseren modernen Gesellschaften an und nährt die Hoffnung einen Ausweg finden zu können.

Panorama
The Heart Is a Muscle von Imran Hamdulay

Jurybegründung: Herzen als Muskeln können trainiert werden. In Imran Hamdulays Film beginnt ein junger Vater aus einer gewalttätigen Familie mit dem Training. Nachdem er einen Mann angegriffen und herausgefunden hat, dass das Opfer auch einen Sohn hat, lernt er zwei Dinge: Vergebung kann nicht erkauft werden, sondern beruht nur auf gegenseitigem Verständnis. Der Zukunft entgegenzublicken, verlangt auch, sich der Gerechtigkeit zu stellen. Mit behutsamer und realistischer Kameraführung und Rapmusik in Afrikaans öffnet der Regisseur die Türen zur wenig bekannten Welt und Kultur der Außenbezirke von Kapstadt, wo Gewalt und Armut Hand in Hand mit Freundschaft, Loyalität und Liebe gehen. Und mit der Aussicht, ein Fitnessstudio für Herzen zu finden.

Forum
Holding Liat von Brandon Kramer

Jurybegründung: Holding Liat befasst sich mit dem Schicksal einer israelischen Frau, die am 7. Oktober 2023 von der Hamas verschleppt wurde. Ohne den Ausgang der Geiselkrise zu kennen, begannen die Filmemacher eine respektvolle und konzentrierte Chronik einer Familie in Angst und Schrecken. Dieser Dokumentarfilm zeigt genau das, was unsere Zeit so bitter nötig hat: die Bereitschaft, differenzierte Gespräche zu führen und Komplexitäten und Kontroversen auszuhalten, ohne die Diskussion darüber abzubrechen.

Jurymitglieder 2025
Juan Carlos Carrillo Cal y Mayor
Peter Ciaccio
Valérie de Marnhac
Christian Olding
Dr. Brigitta Rotach
Dr. Stefanie Schardien

Die Jurys der „Fédération Internationale de la Presse Cinématographique“ (FIPRESCI), des internationalen Verbands der Filmkritik, sichten Filme aus dem Programm des Wettbewerbs und in den Sektionen Perspectives, Panorama und Forum. Pro Sektion wird ein Preis für den besten Film vergeben.

Preisträger 2025

Wettbewerb
Drømmer (Dreams (Sex Love)) von Dag Johan Haugerud

Perspectives
Kaj ti je deklica (Little Trouble Girls) von Urška Djukić

Panorama
Bajo las banderas, el sol (Under the Flags, the Sun) von Juanjo Pereira

Forum
La memoria de las mariposas (The Memory of Butterflies) von Tatiana Fuentes Sadowski

Jurymitglieder 2025

Wettbewerb
Ahmed Shawky
Maja Korbecka
Bianca Jasmina Rauch

Perspectives
Sara D’Ascenzo
Olivia Popp
Bidhan Rebeiro

Panorama
Ivonete Pinto
Cerise Howard
Ariel Schweitzer

Forum
Timmy Chih-Ting Chen
Sofia Alvarez Salas
David Katz

Die Jury des „Gilde Filmpreis im Wettbewerb“ setzt sich aus drei Juror*innen zusammen, die Kinobetreiber*innen und Mitglieder der AG Kino - Gilde e.V. sind.

Preisträger 2025
Drømmer (Dreams (Sex Love)) von Dag Johan Haugerud

Lobende Erwähnung: Was Marielle weiß (What Marielle Knows) von Frédéric Hambalek

Jurymitglieder 2025
Carla Molino
Claudia Dostal
Diana Linz

Für die „Confédération Internationale des Cinémas D´Art et Essai" (C.I.C.A.E.), den Internationalen Verband der Filmkunsttheater, sind zwei Jurys auf der Berlinale tätig: eine vergibt einen Preis an einen Film des Panoramas, eine kürt einen Film des Forums.

Preisträger 2025

Panorama
Sorda (Deaf) von Eva Libertad

Jurybegründung: nur auf Englisch

Forum
Wenn du Angst hast nimmst du dein Herz in den Mund und lächelst (If You Are Afraid You Put Your Heart into Your Mouth and Smile) von Marie Luise Lehner

Jurybegründung: nur auf Englisch

Jurymitglieder 2025

Panorama
Panos Achtsioglou
Laura Bartusevičiūtė
Samira Zaibat

Forum
Juliette Duret
Marlene Hofmann
Jure Matičič

Das „Label Europa Cinemas“ wurde auf dem Filmfestival in Cannes 2003 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Ziel der Initiative ist die Förderung europäischer Filme, ihres Verleihs und ihrer Wahrnehmung beim Publikum und in den Medien. Es wird jeweils ein europäischer Film der Quinzaine des Réalisateurs in Cannes und seit 2004 auch der Venice Days in Venedig mit dem Label durch eine Jury von Mitgliedskinobetreiber*innen ausgezeichnet. 2005 wurde diese Auszeichnung zum ersten Mal auf der Berlinale vergeben, und zwar an einen europäischen Film des Panoramas.

Preisträger 2025
Hysteria von Mehmet Akif Büyükatalay

Jurybegründung: nur auf Englisch

Jurymitglieder 2025
Klaudia Elsässer
David Kelly
Constanze Oedl
Cenk Sezgin

Der TEDDY AWARD, der bedeutendste queere Filmpreis der Welt, ist eine gesellschaftlich engagierte politische Auszeichnung, die Filmen und Personen zugutekommt, die queere Themen auf einer breiten gesellschaftlichen Ebene kommunizieren und somit einen Beitrag für mehr Toleranz, Akzeptanz, Solidarität und Gleichstellung in der Gesellschaft leisten.

Der Preis wird im Rahmen der Berlinale in den Kategorien BESTER SPIELFILM, BESTER DOKUMENTAR-/ ESSAYFILM und BESTER KURZFILM und JURY AWARD sowie als SPECIAL TEDDY AWARD an herausragende Persönlichkeiten vergeben. Filme aus allen Sektionen der Internationalen Filmfestspiele Berlin konkurrieren jedes Jahr um die TEDDY AWARDS.

Der Gewinn des TEDDY BESTER DOKUMENTAR-/ESSAYFILM berechtigt ab 2025 zur Teilnahme am Wettbewerb um den Oscar® für den besten Dokumentarfilm.

Preisträger 2025

BESTER SPIELFILM
Lesbian Space Princess von Emma Hough Hobbs, Leela Varghese

Jurybegründung: In einer Zeit, in der unsere Community jeden Grund zum Lachen braucht, bietet dieser Film eine wunderbar subversive Vision einer Zukunft, die sowohl inhaltlich wie formal so unverschämt queer ist, dass sie das scheinbar Unmögliche erreicht – universelle Anziehungskraft durch das unbeirrbar Spezifische. In einer meisterhaften Mischung aus messerscharfer Kritik und purem Camp haben uns die Macher*innen alles von empfindungsfähigen königlichen Genitalien bis hin zu tiefgründigen Meditationen über den Selbstwert gegeben und bewiesen, dass revolutionäre Kunst am besten funktioniert, wenn sie uns zum Lachen bringt. Die Jury ist sehr gespannt darauf, welche Welten diese Visionär*innen als Nächstes erschaffen werden, und hofft, dass der heutige Preis als Startrampe dient, sodass sich ihnen keine straight white Maliens in den Weg zu stellen wagen. Der TEDDY AWARD für den besten queeren Spielfilm des Festivals geht an Lesbian Space Princess von Emma Hough Hobbs und Leela Varghese.

BESTER DOKUMENTAR-/ ESSAYFILM
Satanische Sau (Satanic Sow) von Rosa von Praunheim

Jurybegründung: Ein Filmemacher wartet auf den Tod und hat es nicht nötig, vorher die Wohnung aufzuräumen. Die Lebensbilanz wird nicht als Monolog vorgetragen, sondern gemeinsam mit einem Alter Ego als heidnisches Ritual auf der Basis gemeinsamer Erfahrungen exerziert. Das geradezu anfallartige, unablässige kreative Produzieren speist sich ohnehin aus den lebensbegleitenden queeren Todeserfahrungen: HIV, Morddrohungen, schließlich – das Alter. Sex und Filmemachen sind Gegenmittel zum Verschwinden, Verstummen und Unberührbar-Werden. Die Jury zeichnet ein Dokument der Lebendigkeit aus, das keine Zeit hat für Abschluss, Make-Up oder filmische Geschlossenheit. Der TEDDY AWARD für den besten queeren Dokumentarfilm des Festivals geht an Satanische Sau von Rosa von Praunheim.

BESTER KURZFILM
Lloyd Wong, Unfinished von Lesley Loksi Chan

Jurybegründung: Ein autobiografischer Archivfund übermittelt auf fragilem VHS-Material einen Körper, der verschwindet. Eine junge Filmemacherin arbeitet die darin gespeicherten Formen des ästhetischen Eigensinns heraus, und so spricht eine selbstbewusste, trotzige Stimme aus der Vergangenheit geisterhaft in unsere Gegenwart, in denen Aidshilfen gestrichen werden und queere Erfahrungen und Gefühle in unterfinanzierten Archiven steckenbleiben. Die Jury war tief berührt von dieser Arbeit an der Übermittlung queerer Geschichte als intergenerationalem Projekt, das in seiner empathischen Recherche etwas freilegt, mit dem wir noch nicht fertig sind und das mit uns noch nicht fertig ist. Der TEDDY AWARD für den besten Kurzfilm geht an Lloyd Wong, Unfinished von Lesley Loksi Chan und Lloyd Wong.

JURY AWARD
Wenn du Angst hast nimmst du dein Herz in den Mund und lächelst (If You Are Afraid You Put Your Heart into Your Mouth and Smile) von Marie Luise Lehner

Jurybegründung: Die zwölfjährige Hauptfigur navigiert durch ein präzise gezeichnetes soziogeografisches Umfeld, wechselt darin nicht nur die Schule, sondern auch das Milieu. Die Erfahrungen, etwas Besonderes zu sein, sind ambivalent, aber die Erkundungen der Identität führen weder zu eindeutigen Lösungen noch in die Katastrophe. Dieser Film trifft den Kern unserer Gegenwart mit trügerischer Leichtigkeit, bevölkert seine Welt mit queeren Menschen, besteht gleichzeitig auf der grundlegenden Queerness der Existenz – und behauptet schließlich, dass die körperliche Autonomie niemals der institutionellen Kontrolle überlassen werden darf. Der Preis der TEDDY-Jury geht an Wenn du Angst hast nimmst du dein Herz in den Mund und lächelst von Marie Luise Lehner.

SPECIAL TEDDY AWARD
Todd Haynes

Jurymitglieder 2025
Raul Niño Zambrano
Allegra Madsen
Jan Künemund

Die aus drei Mitgliedern bestehende Jury vergibt den Caligari-Filmpreis an einen Film des Forums. Der Preis wird vom „Bundesverband kommunale Filmarbeit“ und dem Streamingportal filmfriend gestiftet. Er ist mit 4.000 Euro dotiert, wobei die eine Hälfte an die Regisseur*innen des Films geht, die andere den Verleih fördert. Medienpartner des Preises ist das Onlineportal filmdienst.de.

Preisträger 2025
Fwends von Sophie Somerville

Jurybegründung: Fwends ist lebhaftes Dokument eines spürbar lustvollen kreativen Prozesses, ist kosmopolitisches Selbstzeugnis der Ängste und Motivationen junger Frauen. Eine für viele Menschen nicht selbstverständliche Bewegungs- und Meinungsfreiheit nutzt der Film, um Themen anzusprechen, die hinter den akuten politischen Konflikten oftmals zurücktreten, die aber unser menschliches Miteinander und das Verhältnis der beiden Hauptfiguren ausmachen. In einem atemraubenden Tempo ziehen die improvisierten Gespräche uns in einen Strudel aus Zielstrebigkeit und Desorientierung, Klimawandel und psychischer Gesundheit, aus Nihilismus und Clownskostümen. Und alles innerhalb eines Übernachtungsbesuchs.

Jurymitglieder 2025
Katja Krause
Nikolas Ditz
Tobias Dietrich

Der unabhängige Friedensfilmpreis prämiert jährlich Filme, die durch eine eindringliche Friedensbotschaft und ästhetische Umsetzung des Filmthemas überzeugen. Die Jury besteht aus sieben Mitgliedern, die Filme aus allen Sektionen sichten. Der Friedensfilmpreis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird in Form einer Bronzeplastik von Otmar Alt verliehen.
Getragen wird der Preis von der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Weltfriedensdienst e.V.

Preisträger 2025
Khartoum von Anas Saeed, Rawia Alhag, Ibrahim Snoopy, Timeea M Ahmed, Phil Cox

Jurybegründung: Der Dokumentarfilm Khartoum zeigt fünf Menschen aus der sudanesischen Hauptstadt, die in der aufkeimenden Demokratie ihren Alltag bestreiten. Nach Ausbruch des Krieges im April 2023 können die Dreharbeiten vor Ort nicht fortgesetzt werden. Die Filmemacher*innen entscheiden sich, zu fliehen und auch den Protagonist*innen zur Flucht zu verhelfen. Im Exil re-inszenieren die fünf auf engstem Raum ihre traumatischen Kriegserlebnisse und ermutigen einander, ihre Träume weiter zu verfolgen. Durch die kluge Verbindung von dokumentarischem Material und fiktionalen Elementen entstehen Bilder, die den Zuschauer*innen emotional nahegehen und gleichzeitig die Prozesse der Aufarbeitung sichtbar machen. Khartoum findet eine einzigartige Balance zwischen politischer Dringlichkeit und Poesie. Der Film ist ein Plädoyer für die heilsame Kraft des gemeinsamen Erzählens von Geschichten. So gelingt ihm ein hoffnungsvoller Ausblick auf die Zukunft und die Gestaltung von Frieden.

Lobende Erwähnung
Queer as Punk von Yihwen Chen

Jurybegründung: Die Jury spricht zudem eine lobende Erwähnung für den Film Queer as Punk von Yihwen Chen aus. "Der Film zeigt eindringlich die Herausforderungen von Trans- und LGBTQ+ Personen in Malaysia und setzt damit ein unglaublich kraftvolles und gleichzeitig leichtfüßiges Plädoyer für Freiheit, Gleichberechtigung und Menschenrechte", lobt die Jury.

Jurymitglieder 2025
Jakob Alexander Grasböck
Therese Berg
Billie Mind
Jakobine Motz
Jasmina Barckhausen

Die deutsche Sektion von Amnesty International verlieh auf der Berlinale 2005 erstmalig den Amnesty International Filmpreis. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Jury sichtet Filme der Sektionen Wettbewerb, Perspectives, Panorama, Forum und Generation. Ziel des Preises ist es, die Aufmerksamkeit von Fachbesucher*innen und breitem Publikum auf das Thema Menschenrechte zu lenken und Filmschaffende dazu zu ermutigen, sich dieses Themas verstärkt anzunehmen.

Preisträger 2025
Die Möllner Briefe (The Moelln Letters) von Martina Priessner

Lobende Erwähnung
Khartoum von Anas Saeed, Rawia Alhag, Ibrahim Snoopy, Timeea M Ahmed, Phil Cox

Jurymitglieder 2025
Soleen Yusef
Myriam Vitovec
Florence Kasumba

Der Heiner-Carow-Preis wird zur Förderung der deutschen Filmkunst an einen Langfilm aus den Sektionen Wettbewerb, Berlinale Special, Perspectives, Panorama, Forum, Forum Expanded oder Generation vergeben, der im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin seine Weltpremiere feiert. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird von der DEFA-Stiftung ausgelobt. Er wird für einen ersten oder zweiten, majoritär deutschen Dokumentar- oder Spielfilm, an eine*n Filmemacher*in, der*die gegenwärtig in Deutschland ansässig und tätig ist, vergeben. Die jährlich wechselnde dreiköpfige Jury wird vom Künstlerischen Leiter der Berlinale und der DEFA-Stiftung bestimmt.

Preisträger 2025
Palliativstation (Palliative Care Unit) von Philipp Döring

Jurymitglieder 2025
Jide Tom Akinleminu
Barbara Bartlet
Annika Pinske

Mit einer unabhängigen Jury engagieren sich die Festivalsektion Generation und AG Kino – Gilde e.V. in Kooperation mit VISION KINO für die Stärkung von innovativem Kino für junge Menschen auch über die Berlinale hinaus.

Eine dreiköpfige Jury aus Kinobetreiber*innen vergibt den Preis an einen herausragenden Langfilm aus dem Wettbewerb Generation 14plus. Die Gewinnerfilme der letzten zwei Jahre werden nach dem Festival auf einer bundesweiten Kinotour von der AG Kino – Gilde sowie VISION KINO begleitet und erhalten die Chance, ihre Strahlkraft in den Programmen engagierter Kinos zu entfalten. Flankiert von Filmvermittlungsangeboten werden sie von jungen Kinogänger*innen entdeckt.

Preisträger 2025
Paternal Leave von Alissa Jung

Lobende Erwähnung: Têtes brûlées von Maja-Ajmia Yde Zellama

Jurymitglieder 2025
Nico Zeiler
Nadine Melzer
Magda Kokolashvili

Die Preisträger*innen früherer Jahrgänge sind im Archiv zu finden.